Echtzeit 3D Stereo Vision in Farbe: Bildverarbeitungsleistung verdoppelt.

Nerian treibt die Weiterentwicklung seiner 3D-Vision-Technologie weiter voran. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist die neue Firmware-Version 8.0 für das SceneScan 3D-Stereo-Vision-System, die mehrere wichtige Leistungsverbesserungen mit sich bringt.

Dank der neue Firmware wird die Bildrate bei der Verwendung von Farbkameras deutlich erhöht. In einigen Fällen verdoppelt sich die Bildrate, wie z.B. bei 1024 x 768 Pixeln, wo nun 32 statt 16 fps bei vollem 256 Pixel Disparitätsbereich möglich sind.

Gleichzeitig wurde die maximal unterstützte Farbbildauflösung deutlich vergrößert und ist nun gleichauf mit der maximalen Monochrom-Auflösung. Hier ist die neue Liste der empfohlenen Auflösungs-/Bildratenkombinationen:

Model Disparitäts- Bildauflösung
bereich 640 × 480 800 × 592 1024 × 768 1600 × 1200 2016 × 1536
SceneScan 64 pixel 45 fps 30 fps n/a n/a n/a
Monochrom 128 pixel 30 fps 20 fps n/a n/a n/a
SceneScan Pro 128 pixel 135 fps 90 fps 55 fps 22 fps 13 fps
Monochrom 256 pixel 75 fps 53 fps 34 fps 12 fps 7 fps
SceneScan Pro 128 pixel 80 fps 53 fps 32 fps 13 fps 8 fps
Farbe 256 pixel 72 fps 49 fps 32 fps 12 fps 7 fps

Mit der neuen Version wurde auch die Fähigkeit zur Korrektur von Objektivverzerrungen und Kameraausrichtungsfehlern deutlich erhöht. Die Firmware kann wie immer von unserer Software-Download-Seite heruntergeladen werden.

Teil 2 der Machine Vision Weltreise mit Nerian

Das zweite Ziel unserer „Machine Vision Weltreise mit Nerian“ führt uns nach Irvine, Kalifornien, USA.

Nicht weit von Beverly Hills, den Universal Studios und Disneyland, treffen wir unseren geschätzten Vertriebspartner MoviMED sprechen mit Markus Tarin, Präsident und CEO von MoviMED.

"Auch wenn Sie noch nicht sicher sind, welche 2D- oder 3D-Bildverarbeitungslösung Sie benötigen - nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf! Sie werden froh sein, dass Sie es getan haben!"

Markus Tarin, Präsident & CEO von MoviMED

Nerian Vision: Hallo Markus, wir freuen uns sehr, dass du dich unserer kleinen virtuellen Bildverarbeitungs-Weltreise angeschlossen hast. Könntest du uns einen kurzen historischen Abriss über MoviMED geben?

Markus Tarin: „Hallo, danke, ich bin gerne mit an Bord. Ja, natürlich: Seit ich das Unternehmen 1999 gegründet habe, war MoviMED an der Entwicklung unzähliger bildgebender Systeme beteiligt. Angefangen haben wir mit einem Fokus auf medizinische Bildgebungsanwendungen, worauf der „MED“-Anteil in unserem Namen hinweist. Unser Unternehmen entwickelte wissenschaftliche Bildgebungssysteme für Point-of-Care-Tests, Schnelltests für Infektionskrankheiten, DNA-Forschung, schnelle Medikamentenentwicklung und viele weitere Anwendungen.

Unser Ingenieurteam arbeitete oft als erweiterte F&E-Abteilung für medizinische Startups und etablierte Unternehmen gleichermaßen. Als sich die Branche änderte und Risikokapital- und Private-Equity-Firmen diese Vorhaben nicht mehr so bereitwillig finanzierten, musste sich MoviMED auf diese Veränderung einstellen. Wir wagten den Schritt in die industrielle Anwendung in einer Vielzahl von Branchen.“

NV: Und MoviMED heute?

MT: „Unser Team von etwa 9 Ingenieuren beschäftigt sich seitdem mit High-End-, hochauflösenden und Hochgeschwindigkeits-Zeilenscan-, 2D- und 3D-Bildgebungsanwendungen. Wir sind in der Branche bekannt als die Anlaufstelle für Bildverarbeitung, wenn alles andere versagt hat.

Viele unserer Mitarbeiter arbeiten schon seit mehr als 10 Jahren für MoviMED, was nicht nur dafür spricht, wie lohnend der Arbeitsplatz in diesem Unternehmen ist, sondern auch für die Qualität der Menschen und die Tiefe des Wissens, die wir als Team mitbringen. In jüngster Zeit haben wir uns entschieden, unsere Bemühungen ausschließlich auf 3D-Bildanwendungen zu konzentrieren.“

NV: Worin besteht eure Mission?

MT: „Wir bemühen uns, unsere Kunden zu informieren und unser Wissen zu teilen, um die kosteneffektivsten Lösungen auszuwählen. Wir stellen sicher, dass wir auf mögliche Risiken und Fallstricke auf dem Weg hinweisen, basierend auf wertvollen und oft schmerzhaften Lektionen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben. Wir glauben an Ehrlichkeit und Integrität von Anfang bis Ende, um für beide Seiten vorteilhafte und lang anhaltende Geschäftsbeziehungen aufzubauen.

Ganz gleich, ob Sie unsere 3D-Kameras und Sensorlösungen selbst integrieren möchten, Unterstützung benötigen oder eine schlüsselfertige 3D-Bildverarbeitungslösung mit kundenspezifischer Software und vielleicht sogar etwas Teilehandling oder Robotik bevorzugen, wir sind für Sie da!“

NV: Was zeichnet Ihr Unternehmen aus oder sollte potenzielle Kunden überzeugen, mit Ihnen in Kontakt zu treten?

MT: „MoviMED ist ein sehr einzigartiges Unternehmen mit einem sehr tiefgreifenden Wissen im Bereich der maschinellen Bildverarbeitung in 2D, aber auch in 3D. Wir bestehen aus einer kleinen Gruppe von sehr enthusiastischen und leidenschaftlichen Ingenieuren, die es nicht erwarten können, die nächste Herausforderung zu lösen.

Wir haben viele Probleme auf sehr innovative Weise gelöst und dabei oft den Status quo in der Branche übertroffen. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz für die Herausforderungen unserer Kunden, um zu einer zuverlässigen 3D-Bildgebungslösung mit einem günstigen Return on Investment zu gelangen. Wir sind eines der wenigen Unternehmen auf der Welt, die 3D-Imaging und Robotik gleichermaßen gut verstehen. Das erlaubt uns, beides nahtlos zu kombinieren.“

Assembly Station for Medical Device by MoviMED

NV: Wie geht ihr an Kundenanfragen heran?

MT: „Unser Prozess beginnt in der Regel immer mit der Sammlung von detaillierten Anforderungen, um ein besseres Bild zu bekommen. Danach empfehlen wir in der Regel die Durchführung einer Machbarkeits- oder Bildverarbeitungsstudie mit vom Kunden bereitgestellten Musterteilen. Diese kann entweder in unserem 3D-Imaging-Labor oder beim Kunden vor Ort durchgeführt werden. Durch die statistische Erfassung der Teileabmessungen wird eine erfolgreiche Integration der ausgewählten Technologie sichergestellt. Dieser Prozess hat sich für unseren Kunden und für uns in vielen Projekten sehr bewährt.“

NV: Was motiviert euch tagtäglich?

MT: „Wir sind schon seit mehr als 20 Jahren im Geschäft. Viele unserer Ingenieure sind seit über zehn Jahren bei uns. Wir sind technikbegeistert und lieben es einfach, Probleme zu lösen. Die Herausforderungen unserer Kunden zu lösen, ist das, was uns motiviert. Oft hören wir, dass unsere Kunden schon zwei oder mehr Lösungsanbieter beauftragt haben, ohne Erfolg. Das sind die erfreulichsten Fälle, die wir lösen können. Wir verstehen aber auch schnell, wenn die Anforderungen nicht kosteneffizient umsetzbar sind. Es ist wertvoll, auch im Voraus zu wissen, wann es nicht funktionieren wird.“

NV: Seid ihr auf bestimmte Bereiche oder Anwendungen besonders spezialisiert?

MT: „Wir haben an vielen Anwendungen der 3D-Bildverarbeitung gearbeitet. Eine, in der wir uns besonders hervortun, ist die Roboterführung. Diese kann in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden. Bei der Roboterführung geht es um die Bereitstellung von 3D-Vision für Industrieroboter. Anwendungsbeispiele sind: Kommissionierung von Behältern, Pick-and-Place-Anwendungen, Endbearbeitung von gefertigten Teilen und andere.
Wir haben auch eine lange Geschichte in der Hochgeschwindigkeits- und hochauflösenden 3D-Bilderfassung zur Inspektion von Produkten bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten in Echtzeit.“

Assembly Station for Medical Device by MoviMED

NV: Wie siehst du die Zukunft der Machine Vision in 5 bis 10 Jahren?

MT: „Wir haben eine starke Kommodifizierung im 2D-Bildverarbeitungsmarkt gesehen. Die meisten gängigen 2D-Bildverarbeitungsprobleme können jetzt mit intelligenten Kameras gelöst werden. Die 3D-Bildverarbeitung ist noch relativ neu. Es gibt eine Menge interessanter Sensoren für 3D auf dem Markt. Allerdings gibt es noch nicht sehr viele Werkzeuge zur Lösung von 3D-Problemen. Wir glauben, dass der 3D-Vision-Markt in den nächsten 5 bis 10 Jahren erheblich wachsen wird. Wir werden auch sehen, dass maschinelles Sehen in Richtung eingebetteter Anwendungen und Verbraucheranwendungen wandern wird, da die Kosten für Sensoren sinken. Künstliche Intelligenz wird Anwendungen ermöglichen, an die wir heute noch gar nicht gedacht haben.“

NV: „Was schätzt du an der Zusammenarbeit mit Nerian?“

MT: „“Wir schätzen den innovativen Ansatz, den Nerian mit der stereoskopischen 3D-Bildverarbeitung in Echtzeit verfolgt. Damit werden Möglichkeiten für Anwendungen geschaffen, die diese Technologie bisher nicht erreichen konnte.“

NV: Vielen Dank Markus, mit MoviMED zu arbeiten ist auch für uns eine große Ehre und Bereicherung!

 

Und als letzte Frage, wenn wir nach Kalifornien reisen könnten, was müssten wir unbedingt sehen?

MT:

  • Ein paar Tage nehmen um den  Highway 1 von Malibu nach San Francisco abzufahren
  • Hollywood, Beverly Hills, Universal Studios, Disneyland, Legoland
  • Yosemite National Park
  • San Diego

Vielen Dank für dieses ausführliche Interview. Wir sind froh, einen so starken Partner an Bord zu haben und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.